Der Morsecode wird seit Jahrhunderten zur Kommunikation verwendet. Das System aus Punkten und Strichen wurde bei Notfallkontrollen eingesetzt und wird auch heute noch verwendet. Dieser Artikel richtet sich an alle, die es lernen wollen und sich für die Historie interessieren.

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Wer verwendet heute noch den Morse Code?

Wenn Sie glauben, dass der Morsecode heutzutage tabu ist, dann irren Sie sich. Funkamateure verwenden ihn auch heute noch. Sogar in Amerika musste sie bis 2007 jeder beherrschen, der eine Amateurfunklizenz erwerben wollte. In Notsituationen ist der Morsecode bei Soldaten und Seeleuten immer noch sehr nützlich.

Wenn Sie den Morsecode selbst verwenden möchten, brauchen Sie nur eine Prise Entschlossenheit und die Bereitschaft, die Bedeutung der grundlegenden Signale zu lernen.

Kommunikationsexperte

Diese Codes können Ihr Leben retten, wenn Sie sich in einer Gefahrensituation befinden, in der es keine Kommunikationsmittel gibt. Wir kennen wahrscheinlich alle die Abkürzung, die in solchen Situationen verwendet wird. Drei Punkte, drei Striche und wieder drei Punkte - SOS. Sollten Sie dieses Signal verwenden müssen, machen Sie eine kleine Pause zwischen den Zeichen, damit die potenziellen Empfänger wissen, dass es sich um einen Hilferuf handelt.

Sie können eine Pfeife, eine Taschenlampe, einen Signalspiegel oder ein Walkie-Talkie verwenden, um einen Morsecode zu senden

5 Schritte zum Erlernen der Grundlagen des Codierens

1. Lernen Sie die Bedeutung der grundlegenden Signale

Wie bereits erwähnt, besteht der Morsecode aus zwei Signaleinheiten, einem Punkt und einem Komma/Strich. Als Erstes müssen Sie sicherstellen, dass Sie wissen, wie die beiden Zeichen aussehen und dass Sie sie im Text unterscheiden können. Der Punkt ist der klassische Punkt "." und der Bindestrich ist das horizontale Komma "-".

2. Lernen Sie das Alphabet

Die beste Methode, den Morsecode zu lernen, ist das Hören und Lesen der Konturcodes. Das ist zwar ein längerer Prozess, aber der effektivste. Versuchen Sie, den vorherigen Schritt zu befolgen, um zu sehen, ob Sie die verschiedenen Zeichen unterscheiden können. Das können Sie zum Beispiel hier tun.

3. Dichotomischer Suchbaum

Dieser Baum soll Ihnen helfen, die Codes zu entschlüsseln. Beginnen Sie dort, wo "Start" steht. Jedes Mal, wenn Sie den Piepton (dit) hören, gehen Sie nach unten und nach rechts. Wenn Sie einen langen Ton (dah) hören, gehen Sie nach unten und nach links.

4. Üben, Üben, Üben

Sie können die Verwendung von Übersetzern auf zwei Arten trainieren: durch Einfügen eines Codes oder eines Wortes in der deutschen Sprache. Das Morse-Tool von Google eignet sich ebenfalls hervorragend zum Üben von Morsezeichen. Sie können es auch auf Ihr Telefon herunterladen und jederzeit und überall üben.

5. Nutzen Sie die Hinweise

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich die einzelnen Codes zu merken, gibt es eine weitere Hilfe.

Einige Buchstaben sind das Gegenteil (zum Beispiel ist A das Gegenteil von N). 

• Die Buchstaben T und E haben Codes, die ein Symbol lang sind.

• Die Buchstaben A, I, M und N bestehen aus Codes mit 2 Symbolen.

• Die Buchstaben D, G, K, O, R, S, U, W bestehen aus 3 Symbolcodes.

• Die Buchstaben B, C, F, H, J, L, P, Q, V, X, Y, Z bestehen aus vier Zeichencodes

Geschichte des Morse-Codes

Der Morsecode als Kommunikationssystem wurde von Samuel F. B. Morse entwickelt, der 1832 mit der Arbeit an seinem elektrischen Telegrafen begann und 1844 das erste praktische System entwickelte. Seine Technologie wurde jedoch erst fünf Jahre später patentiert. 

Samuel Morse war ein ausgebildeter amerikanischer Maler, der durch Europa reiste, um sich in diesem Bereich weiterzubilden. Auf seiner Rückreise nach Amerika lernte er 1832 an Bord eines Schiffes den Physiker Jackson kennen. Während der Reise unterhielt er die Passagiere und die Besatzung mit seinen amüsanten Spielereien mit Elektrizität und Elektromagnetismus. Morse war von der magnetischen Kraft der Elektrizität fasziniert.

Obwohl er als Professor für Malerei an der New York University arbeitete, hatte er immer noch die Idee, einen Telegraphen zu bauen. Die Idee war, eine schnellere Kommunikation zwischen weit entfernten Orten zu ermöglichen. Wahrscheinlich wurde er zu dieser Idee durch die Todesnachricht seiner Frau im Jahr 1825 angeregt, die er zu spät erhielt und deshalb ihre Beerdigung verpasste. 

Im Jahr 1832 konnte er endlich einen Telegrafen konstruieren. Was die Übertragungssprache, den Morsecode, anbelangt, hatte Morse eine etwas andere Idee. Seine ursprüngliche Idee war, dass es nach dem Prinzip von Signalen funktionieren sollte, denen eine Zahl zugeordnet wird, und gleichzeitig das Wort im Wörterbuch, das dieser Zahl zugeordnet ist, z. B. das Wort England, die Nummer 252 im Wörterbuch von More.

Der Empfänger der Übertragung musste daher ein Wörterbuch benutzen, um die Zahlen in Worte zu übersetzen. Dies erwies sich als zu komplex und zeitaufwändig. Der Code musste daher um Buchstaben und Satzzeichen erweitert werden.

Kurze Zeichen als "Punkte" und Längere "Kommas"

Das ursprüngliche System dieses Telegrafen bestand darin, dass am Ende des Empfängers ein Apparat stand, der eine Papierschnur ausgab, auf der sich Vertiefungen befanden. Die kurzen Vertiefungen markierten "Punkte" und die längeren "Kommas". Später, als sie die Fehler aufgespürt und neue Tricks herausgefunden hatten, schafften sie das Papierband ab und knackten die Codes nach und nach. Ein wichtiger Nutzer war ein Junge namens Andrew Carnegie, der als Telegrafenoperator arbeitete. Er unterschied sich von den anderen dadurch, dass er den Morsecode nach Gehör entziffern konnte. 

"Was Gott getan hat"

Im Jahr 1844 erschien Morse vor dem Kongress. Hier wollte er dem Plenum seine Entdeckung, seinen Apparat zeigen. Die erste öffentliche Nachricht, die er dem Volk überbrachte, und die erste Nachricht, die eine große Entfernung zurücklegte, war von Washington, D.C., nach Baltimore. Das war am 24. Mai 1844. Die Bedeutung der verschlüsselten Morse-Alphabet lautete: "Was Gott getan hat".

Dies war ein erstaunlicher Fortschritt, da es zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit möglich war, über große Entfernungen zu kommunizieren. Wie wir wissen, unterhielten sich die Menschen bis dahin von Angesicht zu Angesicht oder benutzten Trommeln, Rauchzeichen oder geschriebene Worte. 

Die Fortschritte, die der Morsecode gebracht hat

Im Jahr 1844, 10 Jahre nach der Eröffnung der ersten Telegrafenlinie, durchquerten mehr als 23.000 Meilen Telegrafenleitungen das Land. Die Entwicklung des amerikanischen Westens lag genau in der Kombination von Telegraf und Morsezeichen. Die Eisenbahngesellschaften waren die ersten, die sie einsetzten. Sie stellten damit die Kommunikation zwischen ihren Bahnhöfen sicher und verkürzten die Zeit, die für den Empfang von Informationen benötigt wurde, erheblich. 

Später, im Jahr 1890, wurde die Funkkommunikation erfunden. Dort wurde der Morsecode mit der Aufgabe betraut, Nachrichten auf See zu übermitteln. Je länger die Funkfrequenzen waren, desto internationaler wurde die Kommunikation mit den Codes. Bis der Bedarf an einem internationalen Standardcode entstand. Im Jahr 1912 wurde daher der internationale Morsecode eingeführt. Trotz dieser Fortschritte benutzten viele Telegrafengesellschaften und Eisenbahnen weiterhin das alte Eisenbahnalphabet. 

Die bereits erwähnten "Punkte" und "Kommas" sind in der Schifffahrt und in der Luftfahrt besonders wichtig geworden. Bis in die 1990er Jahre mussten alle Piloten in der Lage sein, sich im Morsecode zu verständigen.